Was ist argentinische militärdiktatur (1976–1983)?

Die argentinische Militärdiktatur war eine Periode politischer Unterdrückung in Argentinien, die von 1976 bis 1983 andauerte. Sie wurde durch einen militärischen Putsch gegen die gewählte Regierung von Isabel Perón eingeleitet. Die Diktatur wurde von einer Gruppe hochrangiger Militäroffiziere unter der Leitung von General Jorge Rafael Videla übernommen.

Während dieser Zeit wurden massive Menschenrechtsverletzungen begangen, darunter Folter, Verschwindenlassen und außergerichtliche Hinrichtungen. Schätzungsweise 30.000 Menschen wurden Opfer solcher Verbrechen, darunter politische Aktivisten, Gewerkschafter, Studenten, Journalisten und viele unschuldige Bürger.

Die Militärdiktatur führte auch eine Wirtschaftspolitik ein, die von neoliberalen Prinzipien geprägt war. Dies führte zu einer Öffnung der Märkte, einer Deregulierung der Wirtschaft und einer Einschränkung der Gewerkschaftsrechte. Diese Maßnahmen sollten die Inflation bekämpfen, führten jedoch zu sozialer Ungleichheit und einer wirtschaftlichen Krise.

Der internationale Druck gegen das Regime wuchs in den 1980er Jahren, insbesondere nachdem Berichte über die Menschenrechtsverletzungen bekannt wurden. Schließlich endete die Diktatur im Jahr 1983 mit dem Ende der Militärregierung und der Rückkehr zur Demokratie.

Die argentinische Militärdiktatur hat das Land nachhaltig geprägt und die Gesellschaft tief gespalten. Die Aufarbeitung der Verbrechen und die Suche nach den verschwundenen Personen sind auch heute noch Themen von großer Bedeutung in Argentinien.